Der Administrator aus Sicht des Anwenders

Jörg ist ein guter Freund und ein sehr kreativer Kopf. Er hat aus seiner Anwendersicht niedergeschrieben wie er den Administrator / Netzwerkbetreuer sieht.

Ich bin ein „DAU“, ein „dümmster anzunehmender User“. Also jene Fehlerquelle an einem PC, die zwischen der Tastatur und dem Schreibtischstuhl platziert ist.
Was man als DAU über Computer weiß ist das Folgende: die Schreibmaschine kommt vor den Fernseher und mit einem Computer löse ich Probleme, die ich ohne ihn gar nicht hätte.
Bei diesen Problemlösungen stehen einem als normalsterblichen User (z. B. In einem Unternehmen) sogenannten Netzwerkbetreuer bzw. Systemadministratoren zu Seite. Wobei diese Bezeichnungen mitunter doch etwas fehlgeraten sein könnten. Netzwerkbetreuer klingt sicherlich gut und vertrauenserweckend. Aber mal ehrlich: ein Betreuer betreut eben nur. Der repariert nichts (wie z. B. der Hausmeister). Der „bewacht“ das System; das war’s. Beim Wort Systemadministrator kommt das Wort System drin vor. Die Personen, die sich in meinem Umfeld mit diesem Titel bislang schmückten, arbeiteten aber eher weniger mit System. Zumeist nur auf Zuruf und dann auch noch panikattackengleich auf dem direkten Weg in ein neues Chaos. Die Behebung eines Fehlers zieht mitunter neue nach sich. Wo Systemadministratoren aber sicherlich eine systematische Arbeitsweise aufzeigen ist beim effizienten Vernichten von Kaffee, Keksen und anderen Lebensmittel von ähnlicher vitaminreicher Struktur. Woher sollten sonst solche naheliegenden EDV-Begriffe wie „Cookies“ oder „Chip“ herkommen?
Das mitunter unstrukturierte Arbeiten hat natürlich einen einfachen Grund.
Hierzu vergleichen wir die Arbeit in einem normalen Computernetzwerk mal mit…. sagen wir mal Tennis.
Der Spieler ist der normale Enduser; das Spielfeld ist das Netzwerk. Die Bälle sind die hin- und her geschobenen Datensätze und Dateien. Mal punktet man mit Ihnen und manchmal eben nicht. Manche sind auch so programmiert, dass sie gleich für das Aus bestimmt sind. Die Regelmacher für dieses Tennis sind die Programmierer, die ab und an über die Ballkinder neue „Bälle“ ins Spiel bringen. Wo aber sind jetzt die Administratoren versteckt? Genau das ist der Punkt. Denn sie sind gleichwohl Schiedsrichter (sie schauen ob alle Bälle richtig ankommen oder ins Aus gehen), Trainer für die Spieler (wer sonst könnte diesen Idioten die Spielregeln vermitteln?) und sie sind auch noch Platzwart (Fegen der Linien um das Aus immer zu erkennen…). Somit ist der Grund für das unkoordinierte Arbeiten solcher Leute eindeutig: sie sind einfach nur im Streß. Zu viele Aufgaben für eine Person: Platz sauberhalten, Bälle aufpumpen, Spieler anfeuern….
Auf dem Tennisplatz gibt es diese Personalunion einfach nicht. Warum aber im Computerbereich? Vielleicht liegt es doch einfach nur an der folgenden (wie ich finde wahren…) Übersetzung: EDV = Ende der Vernunft! Wer weiß?!

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